Die Bedeutung des Spendens im Judentum
Im Judentum gibt es eine religiös begründete Pflicht, für Bedürftige zu spenden. Diese Pflicht wird „Zedaka“ genannt und bedeutet rechtschaffenes Verhalten. Anderen Menschen zu helfen ist im Judentum ohnehin eine Pflicht, aber eine „Zedaka“, eine wohltätige Spende, geht über normale Hilfe hinaus. Zedakas können verschiedene Formen annehmen, nicht nur Geldspenden
Dieses praktische Helfen steht auch in engem Zusammenhang mit dem, was im Judentum „Gemilut Chassadim“ genannt wird, was übersetzt so viel wie „Wohltaten“ oder „Wohltätigkeit“ bedeutet. Und diese sind im Judentum besonders wichtig. In der Mischna, einem der wichtigsten jüdischen Texte, heißt es: „Auf drei Dingen steht die Welt – auf der Tora, auf dem Gebet und auf Taten der Güte.“ Sie sehen also, wie hoch der Stellenwert von Spenden und guten Taten im jüdischen Glauben ist.
Die Definition von Zedaka
Zedaka wird im Allgemeinen als Geldspende an Arme oder Bedürftige definiert, kann aber auch andere Formen annehmen, wie das Spenden von Nahrung, Kleidung oder Unterkunft. Es kann sogar etwas so Einfaches sein wie ein Besuch bei den Kranken oder das Trösten der Hinterbliebenen. Die Bedeutung von Zedaka liegt darin, dass es weniger glücklichen Menschen hilft und gleichzeitig Freundlichkeit, Mitgefühl und Empathie lehrt
Zedakas können anonym durchgeführt werden und sie müssen nicht groß sein, um zu zählen. Es wird sogar oft gesagt, dass selbst ein kleiner Geldbetrag, der mit aufrichtigem Herzen gegeben wird, einen großen Unterschied machen kann. Im Talmud heißt es: „Wer seine Spenden (der Wohltätigkeit) erhöht, erhöht seinen Frieden.“ Das bedeutet, dass Ihre Zedaka nicht nur einem anderen Menschen in Not hilft, sondern auch Ihnen selbst Frieden und Zufriedenheit bringt
Es gibt das ganze Jahr über viele Gelegenheiten, Zedakas zu verrichten. Jom Kippur zum Beispiel – der Versöhnungstag – gilt als ein besonders günstiger Zeitpunkt, um Wohltätigkeit zu spenden, da es eine Zeit ist, in der Juden G-tt um Vergebung bitten. An diesem Tag spenden Juden traditionell 10 % ihres Einkommens für wohltätige Zwecke als Teil des Reueprozesses.
Fazit
Wohltätigkeit ist ein wichtiger Teil des Judentums, denn sie hilft den Bedürftigen und fördert gleichzeitig Werte wie Freundlichkeit und Mitgefühl. Das ganze Jahr über gibt es viele Gelegenheiten, Zedakas, also wohltätige Handlungen, durchzuführen. Ziehen Sie also in Erwägung, Ihre Zeit oder Ihr Geld zu spenden, wenn Sie das nächste Mal die Gelegenheit dazu haben!